• Skip to navigation (Press Enter).
  • Skip to main content (Press Enter).
Passworthilfe |  Registrierung |  Login

  • TANZ IM TEXT
  • TERMINE
  • ACCESS TO DANCE
  • LINKS
  • MEDIEN
  • ARCHIV
  • SERVICE
  • SUCHE

  • NEWS
  • KRITIKEN
  • LEUTE
  • THEMEN
  • VORANKÜNDIGUNGEN
  • BLOGS
  • SUCHEN
  • AUDITIONS
  • AUFNAHMEPRÜFUNGEN
  • AUSSCHREIBUNGEN
  • AUSSTELLUNGEN
  • FESTIVALS
  • FORTBILDUNGEN
  • FÖRDERUNGEN
  • PROFITRAINING
  • TAGUNGEN
  • VORSTELLUNGEN
  • WETTBEWERBE
  • WORKSHOPS
  • SAISON
  • LINKS
  • VIDEOS
  • FOTOS
  • KONZEPT
  • ADRESSEN
  • PERSONEN
  • FESTIVALS
  • CORONA PANORAMA
  • KONTAKT
  • IMPRESSUM
  • ALLE
  • TANZ IM TEXT
  • TERMINE

HOMEPAGE


Regensburg

GETANZTES ÖKO-MÄRCHEN AM ABGRUND

Anton Lachkys „The Others“ bei den Regensburger Tanztagen



Die Arbeit des slowakischen Choreografen leidet an einem Zuviel und Zuwenig und enttäuscht die Erwartungen des Publikums im Theater an der Uni Regensburg.


  • „The Others“ von Anton Lachky Foto © Michael Scheiner
  • „The Others“ von Anton Lachky Foto © Michael Scheiner
  • „The Others“ von Anton Lachky Foto © Michael Scheiner

Es scheint als wären einige Zuschauer beinahe erleichtert, als das Tanzstück „The Others“ im Theater an der Uni zu Ende gegangen ist. Ein konzentrierter Schlussapplaus und schon verlassen die ersten den funktionalen Raum. „Das ist nicht so meins“, lautet der Kommentar einer Besucherin, deren Nachbarin von dem getanzten – und gesprochenen – Fantasy-Märchen durchaus angetan ist.

Gesprochen deshalb, weil eine Off-Stimme die Geschichte von vier Menschen, umgeben von einem endlosen Meer verrottenden Plastiks, stetig weitererzählt. Im raunenden Tonfall des „Long time ago...“ legt sich die Stimme über die sakralen Choräle des King‘s College Chors, über ein orchestrales Klavierstück, elektronische Sounds und über orchestrale Filmmusik, welche die Wendung zum happy end einleitet.

Die vier TänzerInnen erzählen die ökologische Geschichte so ziemlich haarklein mit und nach. Dabei nutzt das Quartett jedes Körperteil von der Mimik bis in die Finger- und Zehenspitzen. Etwa, um mit den Fingern etwas nachzuerzählen, was sich mit anderen Formen und Bewegungsabläufen nur unzulänglich oder in höchst abstrakter Weise nachbilden ließe. Häufig agieren sie indessen einzeln und nacheinander, während die anderen abseits stehen und beobachten. Ob damit die Isolation der einsamen Menschen in der nach außen abgeschirmten, unwirtlichen, toten Welt unterstrichen oder etwas anderes ausgedrückt werden soll, erschließt sich weniger.

Insgesamt leidet die Choreografie an einem Zuviel und Zuwenig. Zuviel Pathos, zu viel Zappeligkeit, zu viel parallellaufende Informationsstränge bei einem gleichzeitigen Zuwenig an Miteinander. Die Tanzenden sind in ihren solistischen Beiträgen, artistisch anmutenden Sprüngen, Überschlägen und affenscharfen Hip-Hop-Elementen richtig gefordert. Gleichzeitig erweckt diese Form des Nacheinanders den Eindruck einer Challenge. Wer schafft den höchsten Sprung, wer die weiteste Spreizung, wer die schnellste Drehung. Natürlich gibt es auch gemeinsame Aktionen, synchrone Figuren und Bilder. So trippeln sie mehrmals in absurd kurzen Schrittchen, verstört suchend über die Tanzfläche, ein Bild der Hilflosigkeit aber auch des Horrors. Kontraste zwischen fast vollständiger Ruhe und Bewegungslosigkeit und großer Betriebsamkeit sind ein weiteres hervorstechendes Merkmal dieser Choreografie. Diese führen aber nicht notwendigerweise zu mehr Spannung, sondern wirken eher hektisch und stressig, weil die Konzentration auf Erzählstimme und Tanz gestört ist.

Schließlich taucht von irgendwo her ein weiteres Lebewesen, eine Fliege auf. Verfolgt von Augen, Händen und gemeinsamen spielerischen Tanzschritten, gerät dieser ökologische Hoffnungsschimmer zu einer Darstellung nahe am Kitsch. Als „Aufruf zum Mut“, wie es in einem Pressetext zum Stück heißt, wird es wohl nur von wenigen empfunden. Keineswegs, weil mit der tatsächlichen Vermüllung unseres Lebens – und unserer Körper – mit Plastik nicht pointiert, romantisch oder humorvoll umgegangen werden könnte, sondern weil „Die Anderen“ („The Others“) das Thema verniedlicht und verharmlost. Als „Hörbuch mit Tanzuntermalung“ bezeichnet eine andere Zuschauerin wenig erbaut die Choreografie des mehrfach ausgezeichneten slowakischen Choreografen.

Veröffentlicht am 28.11.2022, von Michael Scheiner in Homepage, Gallery, Kritiken



Kommentare zu "Getanztes Öko-Märchen am Abgrund"



    Bitte melden Sie sich an, um zu kommentieren: Login | Registrierung


     

    AKTUELLE NEWS


    EIN TANZHAUS FÜR MÜNCHEN?

    Der Bayerische Landesverband für zeitgenössischen Tanz stellt Ergebnisse vor
    Veröffentlicht am 16.03.2022, von tanznetz.de Redaktion


    LEBENDIGE GESCHICHTE

    Die Website "Munich Dance Histories" ist seit Januar 2022 online
    Veröffentlicht am 01.02.2022, von tanznetz.de Redaktion


    T29 DANCE SPACE

    Neues Netzwerk - Neuer temporärer Trainings- und Probenraum für Münchens freie Tanzszene
    Veröffentlicht am 28.01.2022, von Pressetext

    LEUTE AKTUELL


    KUNST FINDET (AUCH) AUF DER STRAßE STATT

    Porträt von Wagner Moreira, Leiter der Sparte Tanz und Chefchoreograf am Theater Regensburg
    Veröffentlicht am 21.09.2022, von Michael Scheiner


    IGOR ZELENSKY GEHT

    Mit Wirkung des 4. April 2022 tritt Igor Zelensky als Ballettdirektor des Bayerischen Staatsballetts zurück.
    Veröffentlicht am 04.04.2022, von Pressetext


    JULIA MARIA KOCH GEWINNT AUSSCHREIBUNG FÜR TANZLABOR-RESIDENZ IM ROXY

    Die Berliner Choreografin setzt sich mit der Uraufführung ihres Stücks „EDEN“ beim Tanzfestival „Ulm Moves!“ durch
    Veröffentlicht am 01.04.2022, von tanznetz.de Redaktion



    Ein Projekt im Rahmen von Access to Dance gefördert durch


    • Impressum
    •  | 
    • Datenschutz
    •  | 
    • Kontakt
    •  | 
    • Cookie-Einwilligung

    © 1996 - 2023 tanznetz.de