• Skip to navigation (Press Enter).
  • Skip to main content (Press Enter).
Passworthilfe |  Registrierung |  Login

  • TANZ IM TEXT
  • TERMINE
  • ACCESS TO DANCE
  • LINKS
  • MEDIEN
  • ARCHIV
  • SERVICE
  • SUCHE

  • NEWS
  • KRITIKEN
  • LEUTE
  • THEMEN
  • VORANKÜNDIGUNGEN
  • BLOGS
  • SUCHEN
  • AUDITIONS
  • AUFNAHMEPRÜFUNGEN
  • AUSSCHREIBUNGEN
  • AUSSTELLUNGEN
  • FESTIVALS
  • FORTBILDUNGEN
  • FÖRDERUNGEN
  • PROFITRAINING
  • TAGUNGEN
  • VORSTELLUNGEN
  • WETTBEWERBE
  • WORKSHOPS
  • SAISON
  • LINKS
  • VIDEOS
  • FOTOS
  • KONZEPT
  • ADRESSEN
  • PERSONEN
  • FESTIVALS
  • KONTAKT
  • IMPRESSUM
  • ALLE
  • TANZ IM TEXT
  • TERMINE

GALLERY


München

GANZ UND GAR VOM RAUM BESTIMMT

Jasmine Ellis und Evandro Pedroni im HochX München



„Everything blue“ – Uraufführung eines originellen, dank toller Interpret*innen und Teamzusammenarbeit gelungener Tanzzweiteilers, in dem ein Plattenspieler als ungewöhnliche Sound-Quelle fungiert.


  • "everything blue" - Jasmine Ellis und Evandro Pedroni im HochX München Foto © oh
  • "everything blue" - Jasmine Ellis und Evandro Pedroni im HochX München Foto © oh

Starke Sache, wenn Tanz einer Räumlichkeit Sinn verleiht. Dieser muss dann gar nicht ausnahmslos hyperelaboriert oder bewegungsschmissig daherkommen. Gerade in Evandro Pedronis choreografischem Auftaktstück „Blue“ teilt sich eigentlich alles mit – durch die Positionierung im kärglich mit Neonleuchten aufgehellten Bühnenraum ebenso wie durch die körperliche Ausrichtung und Haltung plus intensive Blickwechsel der drei Protagonist*innen. Zäh, denkt man zu Anfang vielleicht. Und wird dann doch mit hinein in den mysteriösen Bann zwischen Örtlich- und Persönlichkeit gezogen.

Die Ausdeutung impulsiver Leibkrümmungen oder expressiver Arm- und Beinartikulationen aber bleibt – vorerst zumindest – gänzlich assoziationsfrei dem Publikum überlassen. Ab dem Moment, wo Johanna Nielson und Robyn/Hugo Le Brigand zu immer schnelleren Beats synchron durch den Raum zu surfen beginnen, triumphiert ein zu reiner Struktur verdichteter Dialog, der die Zuschauer*innen mit einbindet, über mögliche inhaltliche Belange. Klar ist nur, dass dem von der Decke hängenden, mächtig über der Tanzfläche lastenden Stangengewirr irgendeine große Bedeutung innewohnt.

„Blue“ fasziniert mit einer Serie lebender Bilder, deren Fixpunkt die Tänzerin Quindell Orton ist. Auf ihren Unterarmen ruht – wie ein kostbares, fast heiliges Gut – ein Plattenspieler, der als ungewöhnliche Sound-Quelle des originellen, dank toller Interpret*innen und Teamzusammenarbeit gelungenen Uraufführungsabends „everything blue“ von Jasmine Ellis (Idee und Konzept) und Evandro Pedroni fungiert.
Nach 25 Minuten läutet ein herzhaftes, laut eskalierendes Lachgewitter die zwar lästige, doch notwendige Umbaupause im kleinen Münchner Theater HochX ein. Nur unter Ausschluss der Zuschauer gelingt der geniale Überraschungscoup, den Maximilian Hirning (Musik), Theresa Scheitzenhammer (Bühnenbild) und Clemens Krüger (Licht) hier zur atmosphärischen Verklammerung des thematisch letztlich eng verzahnten Zweiteilers bewerkstelligt haben.

Wieder zurück im Saal sieht man vor lauter umrisshaft zu Kommoden, Sesseln und einem Doppelbett verschraubten Stangen kaum mehr freie Flächen. Sehenswert, wie es Cristina D‘Alberto und Samuel Garcia Minguillon trotzdem gelingt, überaus schwunghaft darum herum und mitten hindurch zu rocken. Angestachelt von auf Vinyl gepressten Songs der Jazzformation „The Crown Sessions“. „Wird schon“, murmelt Jürgen Kärcher, und beamt sich mithilfe des jetzt im Regal stehenden Plattenspielers in die Vergangenheit. Sozusagen in eine Zeit, wo er es war, der mit seiner Frau übers Mobiliar tobte.

Baumelte die Wohnungseinrichtung bei Pedroni, dem in Wien beheimateten Brasilianer als bedrohliche Wolke oder überirdisches Kraftfeld über den Tänzer*innen, fordert sie nun Jasmine Ellis‘ choreografische Kunstfertigkeit heraus. Das Rätselraten um Situationshintergründe ist vorbei. Da kann Kärcher auf Deutsch und Englisch Sätze vernuscheln wie er will. Wegen seiner Abgefahrenheit macht der Halbstünder der Münchner Choreografin mit kanadischen Wurzeln einfach Spaß.

Veröffentlicht am 20.01.2020, von Vesna Mlakar in Gallery, Kritiken

Dieser Artikel wurde 2656 mal angesehen.



Kommentare zu "Ganz und gar vom Raum bestimmt"



    Bitte melden Sie sich an, um zu kommentieren: Login | Registrierung



    Ähnliche Beiträge

    EMPATHY VON JASMINE ELLIS

    Die TanzTheater Performance eröffnet am 11.10. das diesjährige RODEO Festival - Festival der Freien Tanz- und Theaterszene in München.

    Fasziniert vom zunehmenden Niedergang des Einfühlungsvermögens prallen Künstler aufeinander. Weil wir uns eingestehen müssen, dass die Gräben um uns herum tiefer geworden sind, bitten Tanz, Theater und Live-Musik höflich: Bitte stehen Sie nicht in der Tür. Bitte blockieren Sie die Gänge nicht. Wenn Sie zuletzt vor einem YouTube-Video geweint haben, wäre es vielleicht mal wieder schön ins Theater zu gehen?

    Veröffentlicht am 03.10.2018, von Pressetext

    0 


    FREESTYLE HAPPENINGS

    Uraufführung von Jasmine Ellis „Empathy“ im Schwere Reiter in München

    Individuell agierende Darsteller, die sich doch immer wieder mit Bewegungsmustern gegenseitig anstecken, nähern sich dem schwindenden Fingerspitzengefühl im menschlichen Miteinander auf erstaunliche Weise.

    Veröffentlicht am 15.01.2018, von Vesna Mlakar

    1 


     

    AKTUELLE NEWS


    START DES SOLOSELBSTSTÄNDIGENPROGRAMMS

    Antragsstellung für freischaffende Künstler*innen sowie Angehörige kulturnaher Berufe möglich
    Veröffentlicht am 23.12.2020, von tanznetz.de Redaktion


    REMINDER

    Der BAYERISCHE LANDESVERBAND FÜR ZEITGENÖSSISCHEN TANZ (BLZT) fördert professionelle Tanzprojekte in Bayern
    Veröffentlicht am 12.12.2020, von Pressetext


    EHRUNG FÜR SOFIE VERVAECKE

    Der Bayerischer Kunstförderpreis 2020 geht an die Tänzerin Sofie Vervaecke
    Veröffentlicht am 11.12.2020, von tanznetz.de Redaktion

    LEUTE AKTUELL


    SO STIRBT EINE PRIMABALLERINA

    Ein Nachruf auf Ludmilla Naranda
    Veröffentlicht am 11.10.2020, von Vesna Mlakar


    ZWISCHEN BALLETTSTANGE UND ATELIER

    Zum Tod von Ivan Sertić
    Veröffentlicht am 21.05.2020, von Vesna Mlakar


    WAGNER MOREIRA ÜBERNIMMT LEITUNG

    Neuer Leiter der Tanzcompagnie der Landesbühnen Sachsen in Radebeul
    Veröffentlicht am 27.03.2020, von tanznetz.de Redaktion



    Ein Projekt im Rahmen von Access to Dance gefördert durch


    • Impressum
    •  | 
    • Datenschutz
    •  | 
    • Kontakt
    •  | 
    • Cookie-Einwilligung

    © 1996 - 2021 tanznetz.de