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München

AUßERGEWÖHNLICH UND SCHÖN

Das neue Sitzkissenkonzert mit dem Bayerischen Staatsballett



Ensemblemitglied Dukin Seo debütierte als Choreograf mit "Die Spielzeugschachtel", Debussys Ballett für Kinder, und begeisterte nicht nur die jüngsten Zuschauenden.


  • "Die Spielzeugschachtel"; Andrea Marino, Blanka Paldi, Alexey Dobikov Foto © Wilfried Hösl
  • "Die Spielzeugschachtel"; Andrea Marino, Alexey Dobikov Foto © Wilfried Hösl
  • "Die Spielzeugschachtel"; Simone Endres, Blanka Paldi Foto © Wilfried Hösl
  • "Die Spielzeugschachtel"; Simone Endres und das Bayerische Staatsorchester Foto © Wilfried Hösl

Wo sonst hektisches Treiben herrscht, wo Mäntel und Jacken für die Dauer der Vorstellung ‚gesittet‘ werden, verwandelte sich dieser Ort in eine Bühne, in ein Theater für die Kleinsten. Gemeint sind die Sitzkissenkonzerte, die in der Parkettgarderobe der Bayerischen Staatsoper stattfinden. So auch am vergangenen Samstag, wo sich zahlreiche Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren in die Welt von Debussys „Die Spielzeugschachtel“, choreografiert von Dukin Seo, entführen lassen konnten.

Obwohl die Sitzkissenkonzerte schon Tradition haben, liegt heuer zum ersten Mal die künstlerische Leitung dieses Sitzkissenkonzertes ausschließlich in den Händen einzelner Mitglieder des Ensembles des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters. Dass die Mitwirkenden trotz ihres dichtgedrängten Probenplans Zeit für dieses Projekt fanden, ist beachtlich, durchaus inspirierend, wie man dem Stück anmerken konnte.

Ausgehend von der Technik des klassischen Balletts verwendet der erst 27 Jahre junge südkoreanische Ensembletänzer Dukin Seo in seinem Debüt als Choreograf auch Ideen der an dieser Produktion beteiligten Tänzer bzw. Tänzerin, was zeigt, dass Seo die Individualität des Einzelnen im Blick hat:„Sei du selbst, stehe zu deiner Individualität“, lautet sein Credo, das sich wie ein roter Faden auch durch Debussys Ballett zieht.

Dieses Ballett existiert auch als Hip-Hop-Version und Seo hat sich für den neoklassizistischen Tanzstil einerseits und den modernen Stil andererseits entschieden. Komponiert hatte es Debussy für seine Tochter Chouchou im Jahr 1913 nach einer Ballettidee von André Hellé. Uraufgeführt wurde „Die Spielzeugschachtel“ 1921 in Paris. Die Geschichte handelt von Spielzeugen, die nachts zum Leben erwachen, sich streiten, sich versöhnen. Der Mond weckt die Spielzeuge, dargestellt durch einen hell angestrahlten Luftballon im dunklen Kinderzimmer. Überhaupt lebt dieses Werk von einer geschickten Lichtregie.

Als Erzählerin und Spielzeugmacherin (in dieser Theaterrolle) fungierte die Tanz- und Theaterpädagogin Simone Endres, der es gelang, die Zuschauenden von Anfang an in den Bann zu ziehen. Als Spielzeugmacherin ist sie mächtig stolz, sechs Feuerwehrmänner hergestellt zu haben, von denen fünf ihre Instrumente mitgebracht haben und als Bläserquintett musikalisch durch den Nachmittag führen. Eigens für dieses Tanztheater haben diese fünf, alle Musiker des Bayerischen Staatsorchesters, Debussys Ballettmusik arrangiert. Doch wo blieb der sechste Feuerwehrmann? Er hielt sich versteckt, abseits von den dunklen prächtig kostümierten Feuerwehrleuten. Wie die Spielzeugmacherin erklärte, war er - mit Namen Roberto (Andrea Marino)- versehentlich in einen roten Farbtopf gefallen und wirkt deshalb auch verunsichert und doch ist er einer der drei Spielzeug-Protagonisten. Seine Bewegungen sind weich und fließend, ganz im Gegensatz zum hochmütigen Kasper (Alexey Dobikov), der forsch, kraftvoll und hölzern agiert. Dann gibt es noch die grazile Puppe Columbina, die mit abgehackten Bewegungen aus einer defekten Musikbox steigt. Sobald Columbina wieder festen Boden unter sich spürt, bildet sie im Tanz und in ihrer Leidenschaft eine vollkommene Einheit. So verwundert es nicht, dass die Spielzeugmacherin voller Hochachtung zu ihrer grazilen Puppe Columbina (Blanka Paldi) spricht: „Du bist außergewöhnlich schön, aber auch ganz schön außergewöhnlich“.

Dieser Ansicht ist nicht nur die Spielzeugmacherin, auch der Kasper und der rote Feuerwehrmann Roberto sind von Columbina fasziniert. Beide, der Kasper und der Feuerwehrmann stehen in Konkurrenz zu ihr miteinander. Es kommt zu einem Duell, das in einer Kampfszene gipfelt. Kickend gehen sie auf einander los, springen, umringen elegant einander bis schließlich der rücksichtslose Kasper als Sieger aus dem Kampf hervorgeht und mit seiner Columbina einen Pas de deux tanzt, der alles andere als harmonisch wirkt.

Warum? Nicht der Kasper ist ihr Favorit, sondern für den roten Feuerwehrmann hegt sie Gefühle, der als Verlierer traurig das Feld räumt. Auch dieser vermisst sie, wie er der Tänzerin auf Postkarten schreibt. Doch Seo lässt es in diesem Beziehungskonflikt schließlich noch zu einem versöhnlichen Ende kommen. Erstaunlicherweise wünscht sich schon bald der Kasper den roten Feuerwehrmann zurück, mit dem er beinahe geschwisterlich streiten und sich versöhnen kann. Glücklich vereint sind schließlich der Feuerwehrmann und die Puppe mit ihrem Pas de deux. Voller Grazie und Anmut schwebt das Traumpaar in harmonischen Bewegungen, voller Spiegelungen und Symmetrien über die Bühne - Tanzfiguren, die Hand in Hand gehen. Anlass genug, auch den kleinen Zuschauenden - ganz im wörtlichen Sinne - die Hand zu reichen, ihnen die Welt des Tanzes, des Theaters zu eröffnen.

Veröffentlicht am 25.06.2019, von Sabine Kippenberg in Homepage, Kritiken

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Kommentare zu "Außergewöhnlich und schön"



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