• Skip to navigation (Press Enter).
  • Skip to main content (Press Enter).
Passworthilfe |  Registrierung |  Login

  • TANZ IM TEXT
  • TERMINE
  • ACCESS TO DANCE
  • LINKS
  • MEDIEN
  • ARCHIV
  • SERVICE
  • SUCHE

  • NEWS
  • KRITIKEN
  • LEUTE
  • THEMEN
  • VORANKÜNDIGUNGEN
  • BLOGS
  • SUCHEN
  • AUDITIONS
  • AUFNAHMEPRÜFUNGEN
  • AUSSCHREIBUNGEN
  • AUSSTELLUNGEN
  • FESTIVALS
  • FORTBILDUNGEN
  • FÖRDERUNGEN
  • PROFITRAINING
  • TAGUNGEN
  • VORSTELLUNGEN
  • WETTBEWERBE
  • WORKSHOPS
  • SAISON
  • LINKS
  • VIDEOS
  • FOTOS
  • KONZEPT
  • ADRESSEN
  • PERSONEN
  • FESTIVALS
  • CORONA PANORAMA
  • KONTAKT
  • IMPRESSUM
  • ALLE
  • TANZ IM TEXT
  • TERMINE

HOMEPAGE


München

MAFIA, TRENCHCOATDETEKTIVE UND DIE LIEBE

„Chicago 1930“ am Gärtnerplatztheater in München



Tanzchef Karl Alfred Schreiner überschreitet nach „Berlin 1920“ eine Dekade sowie einen Ozean und landet in „Chicago 1930“. Er hat sich weiter entwickelt während dieser Reise.


  • "Chicago 1930" von Karl Alfred Schreiner; Ensemble Foto © Marie-Laure Briane
  • "Chicago 1930" von Karl Alfred Schreiner; Matteo Carvone, Giovanni Insaudo, Ariella Casu Foto © Marie-Laure Briane
  • "Chicago 1930" von Karl Alfred Schreiner; Ensemble Foto © Marie-Laure Briane
  • "Chicago 1930" von Karl Alfred Schreiner; Anna Calvo und Alfonso Fernández Foto © Marie-Laure Briane
  • "Chicago 1930" von Karl Alfred Schreiner; Alessio Attanastio und Ensemble Foto © Marie-Laure Briane

Musiktheater nicht für Spezialisten, sondern für ganz München – das ist die bisher sehr erfolgreiche Devise des Gärtnerplatztheater-Intendanten Josef E. Köpplinger. Und so kann auch Tanzchef Karl Alfred Schreiner sicher sein, dass seine neue Arbeit „Chicago 1930“ allgemeinen Anklang findet. Allein schon der Name der ‚Windy City’ ist Metapher für fetzige Musik und Mafiageschichten – in die so gut wie jeder durch Francis Ford Coppolas Trilogie „Der Pate“ und andere Mafia-Filme und TV-Serien bestens ‚eingesehen’ ist.

Der Premierenbeifall im Münchner Cuvilliéstheater war schon mal enorm. Verdient dank einem von Musik bis Tanzqualität und Bühne großartigem Kreativteam: Rifail Adjaparsics so typisch amerikanische Backsteinarchitektur, inklusive Außenfeuerleitern, lässt sich schnell in Tanzbar und Kneipenhinterzimmer umwandeln und – mit Buntglasprojektionen in den Fensteröffnungen – sogar in ein Gotteshaus. Und genau zwischen diesen Polen: einer durch die Prohibition erst recht befeuerten Amüsiergesellschaft, dem Mafiawesen und der von den Italo-Amerikanern – zumindest als Folklore – hochgehaltenen katholischen Kirche spielt ja Schreiners Geschichte.

Los geht es mit einer wilden Ballerei, einer toten Frau und ihrem nun verwaisten kleinen Luigi – der zum jugendlichen Draufgänger und Kleinkriminellen heranwächst. Um in die Mafia-‚Familie’ des berüchtigten Don (Alessio Attanasio) aufgenommen zu werden, erledigt Luigi (Giovanni Insaudo) den Auftragsmord an dem kleinen Gemüsehändler des Stadtviertels. Das alles wird choreografisch-mimisch erzählt, ist allerdings leichter dechiffrierbar, wenn man vorab die Inhaltsangabe im Programmheft gelesen hat. In schnell wechselnden Szenen rangeln und prügeln sich die Jugendlichen; huschen dunkle Trenchcoatdetektive (oder sind es Gangster?) wie große nervöse Fledermäuse über die Bühne; dienen sich die Mafiaunterlinge in marionettenhaftem Tanztheatergestus ihrem Boss an – bei dem man sicher Chicagos mächtigsten Mafioso Al Capone assoziieren soll. Luigi erlebt mit Maria (Ariella Casu) seine erste Liebesnacht, ohne zu wissen, dass sie die Tochter des Gemüsehändlers ist. Und mehrmals toben sich die kleinen Leute in schwofigen Paartänzen aus oder im Beine schwenkenden Lindy Hop beziehungsweise Jitterbug. Die 30er-/40er-Jahre waren ja die große Zeit der fantasiereichen, geradezu akrobatischen Tanzbodenselbstdarstellungen.

Karl Schreiner hat sich diesen ersten Teil, zugegeben, abwechslungsreich ausgedacht. Dennoch wirkt er durch eine (gefühlte) Überfrachtung mit sich immerzu ähnlich weich durch den Körper schlängelnden Bewegungen relativ gleichförmig. Dieser Akt I wird vor allem gerettet durch Andreas Kowalewitz, der das Gärtnerplatz-Staatsorchester zu hinreißenden jazzigen Rhythmen und Melodieschmelz beflügelt, ob bei Nick LaRoccas „Tiger Rag“ – prächtig gesungen von einer Handvoll Tänzer, angeführt von Multitalent Sandra Salietti –, Duke Ellingtons „Caravan“ oder George Gershwins „Summertime“. Aber Schreiner hat doch seit seinem nach gleichem Muster gebauten „Berlin 1920“ von 2013 dazu gelernt. „Chicago“ Akt II, nämlich die Selbstanalyse und Reue Luigis, hat eine gewisse ruhige Dramatik – stimmig eingebettet in die seidig-melancholischen Streicherkompositionen von Bartók, Schostakowitsch, Hindemith und Samuel Barber. Wenn wie in einem Traum der sterbende Gemüsehändler von seinem Geist (Isabella Pirondi unter roter Kopfmaske), von Luigi und Maria behutsam tänzerisch geführt, gehalten und getragen wird, geht der Abend einen gefühlsechten Moment lang hinaus über routiniertes Stadttheatertanzhandwerk. – Das Gärtnerplatz-Tanzensemble nimmt auch hier wieder, mit jeder Herzensfaser, die technische und darstellerische Herausforderung an.

Weitere Vorstellungen am 25., 27., 28., 29.7. um 19 Uhr 30.
Karten 089/2185 1960

Veröffentlicht am 25.07.2016, von Malve Gradinger in Homepage, Kritiken

Dieser Artikel wurde 6538 mal angesehen.



Kommentare zu "Mafia, Trenchcoatdetektive und die Liebe"



    Bitte melden Sie sich an, um zu kommentieren: Login | Registrierung



    Ähnliche Beiträge

    SYMBOLFIGUR UNSERER ZEIT

    Karl Alfred Schreiner, Ballettdirektor am Staatstheater am Gärtnerplatz

    Access to Dance, das Tanzportal für Bayern, befragt Choreograf*innen in Bayern zu ihrer Arbeit während der Pandemie. Karl Alfred Schreiner begreift die Titelfigur seiner aktuellen Produktion "Undine – Ein Traumballett" als immerwährendes Symbol, welches jetzt besondere Bedeutung erhält.

    Veröffentlicht am 03.02.2021, von Anna Beke

    0 


    AUSDRUCKSSTARKE HINGABE

    Vertrag von Ballettdirektor Karl Alfred Schreiner bis 2021 verlängert

    Staatsintendant Josef E. Köpplinger hat mit Zustimmung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst den Vertrag mit Ballettdirektor Karl Alfred Schreiner am Münchner Gärtnerplatztheater bis 2021 verlängert.

    Veröffentlicht am 12.11.2018, von Pressetext

    0 


    IM KONSUMRAUSCH

    "Schlagobers" am Gärtnerplatztheater München

    In seiner dritten Münchner Spielzeit, will sich Karl Alfred Schreiner selbst beweisen, dass er mehr, dass er es ernster kann. Ob das mit Richard Strauss' seltsam unausgeglichenem „Schlagobers“-Ballett als Saisonauftakt eine gute Idee war?

    Veröffentlicht am 14.12.2014, von Malve Gradinger

    0 


    ÜBER DIE GESCHMACKSRICHTUNGEN

    Richard Strauss' Ballett "Schlagobers" am Gärtnerplatztheater

    Kröllers 1924 für Wien kreiertes „Schlagobers“ war an der Staatsoper München nicht erwünscht. Jetzt kann sich Gärtnerplatztheater-Tanzchef Karl Alfred Schreiner die Münchner Erstaufführung ans Revers stecken.

    Veröffentlicht am 02.12.2014, von Malve Gradinger

    0 


    BANDE VON ERZKOMÖDIANTEN

    Eine Dancesoap des Gärtnerplatz-Ensembles

    Der Postpalast aus den 20er Jahren – was für eine großartige Spielstätte für zeitgenössische Tanz-Events! Das Münchner Gärtnerplatztheater, wegen Sanierung immer noch auf Ausweichquartiere angewiesen, ist eben findig. Und was dort als „Minutemade“ präsentiert wird, könnte sogar Zuschauer begeistern, die vor einem schweren Ballettabend zurückscheuen.

    Veröffentlicht am 26.05.2014, von Malve Gradinger

    0 


    KÜHN GEDACHT, ABER UNENTSCHLOSSEN AUSGEFÜHRT

    „Berlin 1920 – eine Burleske“ von Karl Alfred Schreiner

    „Berlin 1920“ ist kühn gedacht, aber unentschlossen ausgeführt. Tanztheater oder Burleske, trauern oder lachen? So heißt die Frage. Denn beides auf einmal funktioniert nicht.

    Veröffentlicht am 23.11.2013, von Isabel Winklbauer

    0 


    TANZ, TOD UND KLAGEGESANG

    Ballettabend "Memento Mori" am Münchner Gärtnerplatztheater

    Karl Alfred Schreiner choreografierte zu Luigi Cherubinis „Requiem“ c-Moll (1816), während sein Kollege Edward Clug Giovanni Battista Pergolesis Marienklage unter dem Kreuz „Stabat Mater“ (1729) wählte.

    Veröffentlicht am 08.07.2013, von Malve Gradinger

    0 


    FEUERPROBE BESTANDEN

    Karl Alfred Schreiners "Dornröschen" am Münchner Gärtnerplatztheater

    Volkstümliches Musiktheater zu machen – das war dem im Herbst 2012 ans Münchner Gärtnerplatztheater berufenen Intendanten Josef E. Köpplinger anzunehmender Weise vom Bayerischen Kunstminister aufgetragen worden. Mit den Gärtnerplatz-Musiktheaterproduktionen wurde dieser Auftrag bisher erfolgreich erfüllt.

    Veröffentlicht am 28.01.2013, von Malve Gradinger

    4 


     

    AKTUELLE NEWS


    EIN TANZHAUS FÜR MÜNCHEN?

    Der Bayerische Landesverband für zeitgenössischen Tanz stellt Ergebnisse vor
    Veröffentlicht am 16.03.2022, von tanznetz.de Redaktion


    LEBENDIGE GESCHICHTE

    Die Website "Munich Dance Histories" ist seit Januar 2022 online
    Veröffentlicht am 01.02.2022, von tanznetz.de Redaktion


    T29 DANCE SPACE

    Neues Netzwerk - Neuer temporärer Trainings- und Probenraum für Münchens freie Tanzszene
    Veröffentlicht am 28.01.2022, von Pressetext

    LEUTE AKTUELL


    IGOR ZELENSKY GEHT

    Mit Wirkung des 4. April 2022 tritt Igor Zelensky als Ballettdirektor des Bayerischen Staatsballetts zurück.
    Veröffentlicht am 04.04.2022, von Pressetext


    JULIA MARIA KOCH GEWINNT AUSSCHREIBUNG FÜR TANZLABOR-RESIDENZ IM ROXY

    Die Berliner Choreografin setzt sich mit der Uraufführung ihres Stücks „EDEN“ beim Tanzfestival „Ulm Moves!“ durch
    Veröffentlicht am 01.04.2022, von tanznetz.de Redaktion


    CORONA. UND DANN? EIN TANZJOURNALISTISCHES PROJEKT

    Interviewreihe zum Förderprogramm DIS-TANZ-SOLO: Deike Wilhelm, Tanzjournalistin
    Veröffentlicht am 13.01.2022, von Anna Beke



    Ein Projekt im Rahmen von Access to Dance gefördert durch


    • Impressum
    •  | 
    • Datenschutz
    •  | 
    • Kontakt
    •  | 
    • Cookie-Einwilligung

    © 1996 - 2022 tanznetz.de