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München

EIN LUSTVOLL MASOCHISTISCHES WESEN

Annett Göhre mit "Schwanengesang" im i-camp



Das Tutu ist das Symbol-Relikt ihrer aktiven Karriere, das Ex-Gärtnerplatztheater-Tänzerin Annett Göhre für ihr Solo „Schwanengesang“ noch einmal nostalgisch anlegt.


  • Annett Göhre mit "Schwanengesang" im i-camp München Foto © Ida Zenna
  • Annett Göhre mit "Schwanengesang" im i-camp München Foto © Ida Zenna
  • Annett Göhre mit "Schwanengesang" im i-camp München Foto © Ida Zenna

Im Foyer des Münchner i-camp ziehen Ida Zennas groß projizierte Schwarzweiß-Fotos die Aufmerksamkeit auf sich: uneitel-schöne Bilder von Annett Göhre. Ein weißes Tutu über schwarzen Leggings, sitzt sie in der U-Bahn, kauft ein im Supermarkt, kauert auf dem Bordstein wie ein rastender Vogel: eine Tänzerin mitten im Alltag. Im Theaterraum dann, hoch über der Bühne, blüht dieses Tutu wie eine plusterige weiße Rose – und fällt herab. Es ist das Symbol-Relikt ihrer aktiven Karriere, das Ex-Gärtnerplatztheater-Tänzerin Annett Göhre für ihr Solo „Schwanengesang“ noch einmal nostalgisch anlegt. Denn seit 2005 arbeitet sie als eigenständige Choreografin für etablierte Ballett-Ensembles, für Schauspiel, Oper und Musical. Zwischen den auf die Bühne gepolterten Spitzenschuhen, dem anderen Relikt, übt sie nun das „tendu“, diesen in ihrem Tanzleben „schon 239. 200 Mal“ gemachten klassischen Grundschritt. Ballett, die Fron der Wiederholung.

Während im Hintergrund per Laufschrift all die von ihr getanzten Werke und ihre Schöpfer aufgelistet sind, skizziert sie deren verschiedene Stile an – bis zur rasenden grotesken Verzerrung, bis zur Erschöpfung. Welche physischen Strapazen Tänzer, diese absolut lustvoll masochistischen Wesen, auf sich nehmen, wie sie sich den noch so absurden Forderungen eines Choreografen-Gottes unterwerfen, wie jedes Gramm Fett auf dem Waschbrettbauch sie traumatisiert, das zeigt Göhre: in ihren schlanken, zeitgenössisch wirr gebrochenen Bewegungen, die sie murmelnd und hechelnd in den Raum malt. Da rührt sie an. Und sie spricht auch über ihre Entmutigungen: die frühe Herabsetzung durch Pädagogen, über abgelehnte Bewerbungen, die Knie- und Fußoperationen. Und wenn sie sich selbst Applaus aus der Konserve zuspielt, ist das die beste Metapher für die immer quälenden Versagensängste. All diese Leiden zu vertanzen, bedeutet Befreiung. Man hat bei Göhre aber das Gefühl, dass sie noch zu schmerzvoll nah dran ist an dieser abgeschlossenen „aktiven Tanzzeit“. Es wäre gut, dieses Solo später, mit einer größeren inneren Distanz, ein bisschen mehr Humor, noch einmal zu überarbeiten.

Veröffentlicht am 27.06.2014, von Malve Gradinger in Homepage, Gallery, Kritiken

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Kommentare zu "Ein lustvoll masochistisches Wesen"



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