LEUTE
München
EIN LEBEN ALS TÄNZERIN, TANZPÄDAGOGIN UND CHOREOGRAFIN
Nachruf auf Sylvia Wenschau
Ein Koffer hat den Weg zu mir gefunden. Aneinandergereihte Schriftstücke, Fotos, Briefe und alte Programmhefte spiegeln eine ruhmreiche und schillernde Tänzerinnenkarriere wieder. Die Texte geben nur Bruchstücke aus Sylvia Wenschaus Leben preis. Theaterwelten, mit Träumen und Albträumen sprechen skizzenhaft und grotesk aus vergangenen Zeiten, über ein vitales und facettenreich gelebtes Leben und über all dem steht ihre große Leidenschaft und Liebe zum Tanz.
Sylvia Wenschaus künstlerischer Lebenslauf
1945 Ausbildung: Palucca Schule Dresden.
1949-52 Choreografische Beraterin und Mitwirkende der Münchner Kabarettbühne „Die Kleine Freiheit“. Hauptautor: Erich Kästner.
Theaterstationen:
1953-1958 Staatstheater Kassel, Städtische Bühne Heidelberg, Landestheater Salzburg.
1959-1961 Auslandsgastspiele in Paris und Frankreich mit dem Tournee-Theater „Ballet Russe“, unter der Leitung von Irina Grjebina.
1957-1965 Ballett-Choreografin für Marionettenspiel an der Salzburger Marionettenbühne
1966-1969 Gastchoreografien am Bayerischen Staatsschauspiel München, unter Staatsintendant Helmut Henrichs.
1972 Eröffnung ihrer Tanzschule „Studio Wenschau“ in München.
Sylvia Wenschau unterrichtete 33 Jahre Ballett, Tanz für Kinder, Folklore und tänzerische Gymnastik im „Studio Wenschau“ am Johannisplatz in München/Haidhausen. Zuletzt unterrichtete Sylvia Wenschau im „Kulturzentrum Wörthhof“ in München/Haidhausen
Aus den Heidelberger Nachrichten 1956
„Der wunderbare Mandarin“
„Sylvia Wenschau zeigt in ihrer Bartok’schen Dirne eine Reife, eine künstlerische Ausgeglichenheit und ein Können...“
„...eine so exakte und zugleich in delikater Feinheit ausdrucksvolle Tanzweise, die sich ganz von Stimmung und Gefühl tragen lassen kann, ohne jemals sentimental zu werden, die leise Nuancen zwischen Seele und Eros so hinreißend Ausdruck zu verleihen vermag, dass man wirklich nur die äußerst möglichen Vergleiche mit der Marchand, der Tallchief, der Fonteyn ziehen möchte, ist äußerst selten geworden. Oder vielmehr immer selten gewesen. Begnadung ist nun einmal die große Ausnahme."
Heidelbergs neue Stimmen stellen sich vor:
Der „Werbeabend“ der Städtischen Bühne wurde zum Stadtgespräch - Ein Ensemble wie nie. Er bringt den „Pas serieux“ aus „Undine“, getanzt von Sylvia Wenschau und Hans Birkenstock – o beneidenswertes Heidelberg, wie kommst du nur zu einem so zauberhaften Tanzpaar!"
Wir nehmen für immer Abschied von einer großen Persönlichkeit, unserer verehrten Lehrerin und geliebten Freundin.
Antoinette Wosien
Kommentare zu "Ein Leben als Tänzerin, Tanzpädagogin und Cho ..."
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